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28.5.–
2.6.2024

9. Vienna Shorts

Pushing the boundaries

Einmalig fand VIS 2012 im größten Einsaalkino des Landes und von sieben auf fünf Tage verkürzt statt: In Kooperation mit der Viennale brachten wir mehr als 150 internationale Kurzspiel- und Dokumentarfilme, Animationen und Experimentelles auf die 120 Quadratmeter große Leinwand des Gartenbaukinos. Bereits einige Tage vor Start der neunten Festivaledition läuteten wir die Kurzfilmwoche mit dem Liegekino als eine Art populärem Expanded Cinema ein.

Das Leitmotiv Pushing the Boundaries wurde anhand von vier Programmen erarbeitet, die sich mit Perversion und Subversion, Provokation und Zensur, körperlichem Kino und dem Einfluss des Kommerz’ auf die Kunst beschäftigen. Parallel dazu lud im Filmmuseum eine Tagung zum 50-jährigen Jubiläum des Oberhausener Manifests unter dem Titel „Provokation der Wirklichkeit“ zur theoretischen Auseinandersetzung mit der kurzen Form und filmischen Erneuerungsversuchen. Bei der Abschlussveranstaltung „Night of the Light“ wurden eigens produzierte Kurzfilme zum Thema Energie gezeigt, die beim ersten Treatment- und Produktionswettbewerb von VIS und Wien Energie entstanden waren.

Hinter den Kulissen: Benjamin Gruber übernahm die Geschäftsführung von Interims-Geschäftsführerin Barbara Schubert. Unter Kopien-Chef Tobias Greslehner vollzog das Festival die Umstellung auf DCP als hauptsächliches Vorführformat (neben 35mm und 16mm). Und: VIS ist Gründungsmitglied des Forums österreichischer Filmfestivals (FÖFF), das bei der Viennale 2012 vorgestellt wurde.

Programmflyer 2012

Pocketguide 2012

Video: Einblicke in Eröffnung & Preisverleihung 2012

FIDO FICTION & DOCUMENTARY – INTERNATIONALER WETTBEWERB

AA ANIMATION AVANTGARDE – INTERNATIONALER WETTBEWERB

ÖW ÖSTERREICH WETTBEWERB

VIENNA SHORTS Special Awards

NIGHT OF THE LIGHT Special Awards

TRAILER & ARTISTS IN RESIDENCE

ARTIST IN RESIDENCE

Robert Seidel (DE)


TRAILER


Jan Soldat, DE 2012, 00:36 min

Ein schreiender Mann im Wald, ohne Hemmungen und ohne offensichtlichen Grund, aber in voller Lautstärke: Selten hat ein emotionaler Akt etwas so Befreiendes und gleichzeitig so Befremdliches wie der laute Schrei, und selten hat ein Trailer unser Publikum so gespalten wie die knapp 40-sekündige Arbeit von Jan Soldat. Der Filmemacher hat mit seinen kontroversen Filmen – darunter die Tierliebe-Doku „Geliebt“ und „Zucht und Ordnung“ über die Sexualpraktiken eines älteren schwulen Pärchens – u.a. bei der Berlinale, aber auch bei VIS viel Aufmerksamkeit erregt. Sein Trailer läutete nicht zuletzt den Schwerpunkt „Pushing the Boundaries“ ein.